Praxisnahe Berufsorientierung noch
mit angezogener Handbremse
Es folgte bis Mitte Mai 2015 ein Konzeptauswahlverfahren, an dem sich für
Südthüringen der Ausbildungsverbund „Moderne Berufe“ für die IHKBerufe
und die HWK in Kooperation beteiligten.
Das gemeinsam erarbeitete und ein
gereichte Konzept „Berufsstart 3.0“ erhielt den Zuschlag und sichert die
Fortführung praxisnaher Berufsorientierung an allen Schulformen. Gleichzeitig
können die seit fast zehn Jahren gesammelten wertvollen Erfahrungen und
Netzwerke aus „Berufsstart plus“ weiter genutzt und ausgebaut werden.
Allerdings gibt es mit der Wirkung der neuen Schulförderrichtlinie nicht nur
Freude für die Mitglieder des Netzwerkes „Berufsstart 3.0“.
Konnten in der vorherigen Förderperiode die Bedarfe zur Berufsorientierung
alle Real, Hauptund Förderschulen vollständig berücksichtigt werden,
so
bleiben hier für den Zeitraum bis 2020 einige Wünsche und praktische
Notwendigkeiten auf der Strecke. Das betrifft vor allem die von allen erhoffte
Möglichkeit des Angebotes einer umfassenden Berufsorientierung auch an
den Gymnasien.
Am 01.09.2015 war der Start für die laut Richtlinie förderfähigen praxisna
hen Berufsorientierungskurse.
Die Vorbereitungen und vor allem die auf
wendigen Abstimmungsgespräche mit den Kooperationspartnern und
Schulen tragen Früchte, um das ehrgeizige Ziel, maximale Möglichkeiten der
praxisnahmen Berufsorientierung zu schaffen, um die Berufswahlentschei.
Nach langem Warten wurde im März 2015 endlich die Schulförderrichtlinie des Landes zur Förderung praxisnaher Berufsorientierungsmaßnahmen für
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alle Schulformen in Kraft gesetzt.
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dung der Vorabgangs und Abgangsklassen optimal zu begleiten und im
Interesse der regionalen Unternehmen zu unterstützen auch real zu errei
chen.
Nun liegen die ersten Ergebnisse der Netzwerkarbeit vor, die in dem
Workshop mit den Beratungslehrern aus 27 Schulen in Südthüringen am
19.01.2016 ausgetauscht wurden.
Gleichzeitig wurden Vorschläge diskutiert,
die die Effizienz der Durchführung der praxisnahen Berufsorientierung nach
der gültigen Förderrichtlinie weiter verbessern sollen. Dazu gehört auch die
klare Forderung der Schulen nach einer Erweiterung der Berufsfeldangebote
für die Schüler der 7., 8. und auch 9. Klassen, um allen Schülern ein Angebot
zur Berufsorientierung zu ermöglichen. Gleichzeitig muss sich an dem
AufwandNutzenVerhältnis zwischen der erforderlichen Nachweispflicht und
der konkreten Arbeit mit den Schülern einiges tun. Hier ist der Förder
mittelgeber gefragt. Ist es doch nachhaltig das Ziel des Projektes, Schüler in
ihrer Berufsorientierung und wahl so zu unterstützen, dass sie ihre berufliche
Perspektive in ihrer Heimatregion klar erkennen können und die duale
Berufsausbildung als wesentliche Grundlage ihrer beruflichen und persönli
chen Entwicklung einordnen. In diesem Sinne arbeiten alle Beteiligten –
Lehrer, Eltern, Bildungsdienstleister, die IHK und die HWK sowie die Schüler –
aktiv an der Qualitätssicherung der praxisnahen Berufsorientierung als einer
wesentlichen Grundlage zur Fachkräfteentwicklung der Region.
WiYou . Wirtschaft und Du . Verlagssonderveröffentlichung
Foto: auremar/fotolia
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